Dorothee Oberlinger und ihr Ensemble 1700 präsentieren mit Nuria Rial ein furioses Programm zwischen Ausgelassenheit, Verrücktheit und Liebeswahn. «Lärmende Lustbarkeit» oder «Übermütige Ausgelassenheit», so lässt sich das Wort «Follia» übersetzen. Virtuosität am Rande des Wahnsinns ist auch das Markenzeichen der vielen Follia-Kompositionen, die die barocke Musikwelt im Sturm eroberten. Dabei beruhen sie eigentlich auf dem Bassmodell einer getragenen Sarabande. Aber darüber entspinnen sich immer neue Variationen: kunstvoll, wild, ekstatisch. Komponisten wie Vivaldi, Corelli, Falconieri und Carl Philipp Emanuel Bach haben Variationen beigesteuert. Im freundschaftlichen Duell der schnellen Töne tritt Violinist Yves Ytier nicht nur als Geiger an, sondern auch als ebenso beeindruckender Tänzer.